Arc Mag 2024–1 webt einen Diskurs rund um das Ineinandergreifen von Architektur
Das neue Arc Mag 2024–1 ist erschienen: In dieser Ausgabe dreht sich alles um eine Architektur des Verwebens.
Was haben der Westhof in Dübendorf, die Lyse-Lotte und der Landskronhof in Basel sowie das Pasodoble in Lancy gemeinsam? Man spürt unmittelbar, dass es sich bei diesen Neubauten um ungewöhnliche Projekte handelt, die aus dem Kanon des zeitgenössischen Schweizer Wohnungsbaus herausragen. Doch was genau ist anders?
Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sie auf verschiedenen Ebenen stark ausdifferenziert sind – sie überraschen mit Vielfalt bezüglich Formen, Materialien und Farben. Taucht man tiefer in sie ein, wird deutlich, was ihre jeweilige Innovationskraft ausmacht: Sie arbeiten mit Strategien des Ineinandergreifens – sei es von privaten und öffentlichen Bereichen, von Innen- und Aussenräumen oder indem sie verschiedene soziale Gruppen zum Austausch anregen. Die Mittel der Architektur werden als Werkzeug zur Moderation des Miteinanders aktiviert. Deshalb heisst dieses Arc Mag auch nicht einfach «Wohnungsbau», sondern «Verwoben». Es geht darum aufzuzeigen, wie mit räumlichen und formalen Strategien integrative und im sozialen Sinne verbindende Häuser geschaffen werden können.
Diese Ausgabe ist indes nicht nur ein Heft über gute neue Wohnungen, sondern auch über vorbildliche Aussenräume. Seit Jahren wird gefordert, dass die Verdichtung mit der Schaffung qualitätsvoller Aussenflächen einhergehen muss. Die Frage, was aber genau ein «guter» Freiraum ist und wie er dazu gestaltet werden sollte, ist jedoch selten beantwortet worden. Die vier in diesem Heft vorgestellten Projekte machen auch dazu gute Vorschläge: Sie etablieren Höfe und Zwischenräume als vernetzte Orte der Begegnung zu Pocketparks oder Passagen mit hoher Aufenthaltsqualität mit öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen.
Darüber hinaus stehen die Wohnbauten exemplarisch für eine überraschende Wiederkehr postmoderner oder superdutch anmutender Formen, allem voran eine neue Lust an Farben. Diese sind – so zeigen unsere Autor*innen – mehr als modisches Beiwerk: Sie machen das Ineinandergreifen der Programme und die Heterogenität der Bewohner*innen mit den Mitteln der Architektur ablesbar. Und sie fordern die Bewohner*innen spielerisch auf, sich diese anzueignen.
Bestellen Sie jetzt ein Abo, damit das neue Heft schon bald in Ihrem Briefkasten ist.
Die Redaktion wünscht viel Spass beim Lesen!